DVAG erleidet Schlappe vor dem BGH

die Anzahl der gebundenen Versicherungsvermittler sinkt seit Jahren. So zeigen auch die DIHK-Zahlen vom Januar einen deutlichen Rückgang der Einfirmenvertreter im Vergleich zum Vorjahr. Hingegen veränderte sich die Anzahl der freien Versicherungsvermittler im gleichen Zeitraum nur geringfügig. Immerhin fast sechseinhalbtausend gebundene Vermittler weniger gab es im Versicherungsvermittler-Register des Deutschen Industrie- und Handelstages (DIHK) Anfang Januar 2016. Gemessen an der Gesamtzahl von 159.357 Einträgen (Stand Januar 2015) sind es aktuell über 4% weniger.

Die Ursachen für den Schwund von gebundenen Versicherungsvertretern scheinen vielfältig zu sein – verändertes Kundenverhalten, erhöhter Konkurrenzdruck durch neue Marktteilnehmer und Onlinevertrieb, unzureichende Produktpalette von Muttergesellschaften u.v.m. Der größte Druck lastet dabei an Versicherern, die sich in Ihren Vertriebsmodellen verstärkt oder ausschließlich auf Einfirmenvertreter konzentrieren. Nach Meinungen von Branchenexperten liefern Maklervertriebe wichtige Indikatoren beim Absatz von Versicherungsprodukten und zugleich Impulse für die Produktinnovationen. Versicherer ohne solchen setzen sich ständig der Gefahr aus, sich in eigenen Produktwelten zu verkapseln und an Konkurrenzfähigkeit einzubüßen. Das wiederum spüren die angebundenen Ausschließlichkeitsvermittler indem Sie ihre Kunden an freie Makler und Onlinevertriebe verlieren.

Schlimmer trifft es die Einfirmenvertreter, wenn die eigenen Muttergesellschaften und Vertriebsorganisationen ihren Sorgen mit unflexibler Vertriebsunterstützung begegnen oder mit starren Wettbewerbsverboten die Austritte verhindern.

Eine Gerichtsentscheidung gab es nun zugunsten Aussteiger im Falle von DVAG. Bitte lesen Sie mehr dazu im Artikel im Anhang.

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